Bibel

Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.

Psalm 121,4

Mitten beim Frühstück, oder mitten bei der Arbeit im Büro oder im Haushalt, sich aufrichten und den Kopf erheben. Nicht mehr schlafen oder schlummern, gerade dann, wenn man sich vielleicht am liebsten verkriechen würde. Den Kopf nicht noch weiter hängen zu lassen, sondern aufzuschauen, und sei es nur für einen kurzen Moment. Nach oben in den Himmel zu schauen – am Morgen zu den vorüberziehenden Wollen oder in der Nacht in den weiten Sternenhimmel. Oder aber zu dem schauen, der über allen Himmeln wohnt.
Der Psalmbeter schaute auf die Berge Israels und dachte vermutlich an Jerusalem, die Stadt auf dem Berge, wo Gott versprochen hatte zu wohnen.

Doch die irdischen Fragen bleiben, auch bei diesem Beter. Einige Verse früher sucht er nach Hilfe. Manchmal ist die Hilfe gar nicht weit weg. Mancher wartet vielleicht nur darauf, helfen zu können. Dem Beter wird Hilfe versprochen, die vom HERRN kommt, der Himmel und Erde gemacht.
Gott, der HERR, schläft und schlummert nicht. Er lässt uns nicht fallen. Oft frage ich mich selbst, wo Gott angesichts aktueller Katastrophen ist. Auf der anderen Seite sehe ich dann wieder Menschen, die miteinander teilen und einander helfen. Ich sehe Menschen, die sich Mut machen. Ich sehe Hoffnungsträger. Darin sehe ich Gott, den Hüter Israels und zwar immer hellwach.