Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.

 

Matthäus 5, 44-45

Gerechtigkeit, das wissen wir, gibt es im alltäglichen Leben nicht immer. Wir streben an, dass möglichst alle gleich behandelt werden, aber das ist selten möglich.

Wenn es uns Menschen nicht gelingt, für gerechten Umgang untereinander zu sorgen, dann erwarten wir es zumindest von Gott. In den Religionen taucht immer wieder die Frage nach der Gerechtigkeit auf. Aber dann muss auch gefragt werden, ob Gott wirklich gerecht ist. Warum lässt Gott das zu, was in unseren Augen überhaupt nicht gerecht ist?

Unsere Reaktion ist zunächst Unverständnis und dann Anklage. Von dort, von wo wir als Letztes Gerechtigkeit erhoffen, von dort kommt sie aber nicht! Was tun? Im heutigen Lehrtext aus der Bergpredigt gibt Jesus einen Hinweis, der zwar nicht so ganz befriedigen kann, mit dem wir aber versuchen können, Wege zu finden, um mit Ungerechtigkeiten zu legen.

Vor Gott sind alle Menschen gleich, die Sonne scheint auf alle und auch den Regen bekommen alle ab. Ganz gleich, wie wir leben, oder was wir tun. Wir sind alle den gleichen Naturgewalten ausgesetzt und müssen unter diesen Bedingungen leben.

Also: Wir haben alle die gleichen Voraussetzungen. Es kommt nur darauf an, wie wir damit umgehen. Wir sind mit unseren Kräften und Möglichkeiten gefragt. Also: Packen wir es an!

Gedanken zum Lehrtext für den 15. August 2023 in den Boldern-Texten, Trägerverein Boldern, CH-8708 Männedorf