1. Könige 8, 24
Wo wohnt Gott? Im Himmel oder auf der Erde?
Diese Frage ist keine neue Frage. Schon hunderte von Jahren vor Christus dachte König Salomo bei der Einweihung des Tempels in Jerusalem darüber nach.
Es war ein bedeutender Tag im Leben des Volkes Israel. Salomos Vater, König David, hatte den Wunsch entwickelt, Gott einen Tempel zu bauen. Gott hatte sein Volk seit der langen Wanderung durch die Wüste in einem Zelt begleitet, in dem die Bundeslade mit den Gesetzestafeln stand. Es war das Bedürfnis des Königs von Israel, der selber in einem prachtvollen Palast wohnte, auch für Gott ein würdiges und prachtvolles Haus zu errichten. Doch David durfte diesen Plan noch nicht verwirklichen; seinem Sohn Salomo war es schließlich vergönnt. Unsere heutige Losung stammt aus dem Gebet Salomos bei der Tempeleinweihung.
Was wären wir ohne unsere Kirchen? Was wären unsere Gemeinden, in denen wir uns sonntäglich versammeln, ohne unsere Kirchen? Die Kirchengebäude sind mehr als praktische Räume für das Gemeindeleben. Kirchen sind sichtbare Zeichen, die inmitten einer Gesellschaft auf Gott verweisen und in den Kirchen wird Gott gefeiert; ganz besonders auch in diesen Tagen des Advents.
Gedanken zur Tageslosung für den 15. Dezember 2020, erschienen in den Bolderntexten, Trägerverein Boldern, CH-8708 Männedorf