Bibel offen

Hiob antwortete dem HERRN: Siehe, ich bin zu gering, was soll ich antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen.

 

Hiob 40, 3-4




Hiob! Ich denke sofort an die Hiobsbotschaften. Andauernd höre ich sie derzeit. Ich höre von 7-Tage-Inzidenzzahlen, Mutanten, Lockdown, Impfstoffproblemen, Finanzprognosen und Personalproblemen. Was kommt da noch alles?
 
Hiob lebt als anständiger Mensch. Er ist gottesfürchtig und wohlhabend. Plötzlich bricht brutales Leid und Tod über ihn herein. Hiob wird krank. Auf einmal ist er isoliert. Er muss in Quarantäne. Hiob versteht das alles nicht. Ich sehe ihn am Boden liegen. Mit der Faust haut er auf den Boden ein.  Hiob ist wütend auf seine Freunde und Weggefährten. Er ist wütend auf Gott. Er ist am Boden zerstört.  Er klagt.
 


Ich mag den Hiob. Seine Klage ist mutig. Er ist ehrlich. Er redet nichts schön. Er setzt sich mit Gott auseinander. Hiob schenkt mir Hoffnung. Hiob sagt mir: Steh auf! Engagiere Dich! Du hast Verantwortung! Setze Dich für die Welt und die Mitmenschen ein! Rede und schweige!

Die vielen Hiobsbotschaften in diesem Jahr müssen uns nicht in Angst und Schrecken versetzen. Wir können Hoffnung geben und Mut schenken. Das braucht unsere verletzliche Zeit. Gott interessiert sich für unseren Alltag. Das machte der Prophet Sacharja deutlich. Gott sucht uns selbst. Gott sucht uns ganz. Gott sucht uns auf allen Kanälen.

Gedanken zur Tageslosung für den 15. August 2021 in den Boldern-Texten, Trägerverein Boldern, CH-8708 Männedorf