Kerzen

Wir warten auf dich, HERR, auch auf dem Weg deiner Gerichte.

Jesaja 26, 8  

Jesaja 26, 8

Ja, das Jesaja-Wort passt in unsere gegenwärtige Lage im Jahr 2021. Wir leben in verrückten Zeiten. Es kann sich viel verrücken und radikal verändern. Alles, was wir als sicher geglaubt haben, schwindet dahin. Gewohntes funktioniert nicht mehr und neue Formen des Miteinanders entstehen. Neben den erforderlichen medizinischen und organisatorischen Reaktionen auf die gegenwärtige Ausbreitung der Corona-Infektion, wird es besonders wichtig sein, dass wir als Christen geistlich wach, unerschrocken, unaufgeregt und in alledem demütig und voller Hoffnung präsent sind. Gott ist da!

Das zu glauben und mit Wort und Tat zu bezeugen wird eine der wichtigsten und bleibenden Herausforderungen in der Zukunft sein. Der Theologe Paul Zulehner prägte vor einigen Jahren im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise das Wort: „Entängstigt euch!“ Dieses Wort gilt unverändert, wenn auch gegenwärtig in anderem Zusammenhang. Auch jetzt gilt: Wir sind nicht Opfer eines unbekannten und unsichtbaren Gegners, sondern stehen in und unter der Hand Gottes. Selbst dann, wenn Gott richtet oder Krisen zulässt, geschieht dies immer mit liebender Absicht und mit dem Ziel, dass Herzen und Verhältnisse wieder in Ordnung kommen. Darum lasst uns in dieser Krise Gott neu suchen und auf ihn „warten“.

Gedanken zur Tageslosung für den 16. Oktober 2021, erschienen in den  Bolderntexten, Trägerverein Boldern, CH-8708 Männedorf