Die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf.

Epheser 5, 9-11


In der Großstadt fiel mir auf: Grau ist in! Grau passt eigentlich immer und überall. Da beißt sich nichts, da fällt man nicht unangenehm aus dem Rahmen. Grau … irgendwo in der Mitte zwischen schwarz und weiß … mal eher hell, mal eher dunkel. Grau geht immer! Ganz im Gegensatz zu schwarz oder weiß. Denn da legt man sich fest. Entweder oder! Das mögen wir heutzutage nicht mehr so. Schwarz-weiß malen möchte keiner. Mit diesen klaren Kontrasten tun wir uns schwer: Gut und böse, richtig und falsch, gerecht und ungerecht. Eine Entscheidung ist oft nicht einfach.

Und doch ist grau eigentlich die nutzloseste Farbe überhaupt. Aber die Großstadt ist oft grau und ich stelle immer wieder fest: Grau bewegt nichts! Das gilt auch für die Frage „richtig-falsch“, „gut -böse“. Grau als Standard ist eine Katastrophe. Wenn alles in einem Einheitsgrau verschwimmt, ist eigentlich alles egal.
Das Epheserwort sagt uns: Mach endlich Licht! Orientiere Dich am Licht! Gehe in Richtung weiß statt zum schwarz. Tue das Gute, statt das Böse. Setze Dich ein für Gerechtigkeit und fang damit heute am besten an.

Gedanken zum Lehrtext für den 16. April 2021, erschienen in den Bolderntexten, Trägerverein Boldern, CH-8708 Männedorf